Artikel PAUL Wasserfilter

Internationale Hilfe – Wasserfilter PAUL

Nach Naturkatastrophen, Erdbeben oder Flutkatastrophen stellt die Versorgung der Menschen mit trinkbarem Wasser eines der vordringlichsten Probleme dar. In ihrer Not trinken die Menschen Wasser aus verschmutzten und verseuchten Brunnen und Flüssen, wodurch Krankheiten und Seuchen ausgelöst werden. Hier kann der von der Universität Kassel entwickelte, transportable Wasserfilter PAUL (Portable Aqua Unit for Lifesaving) helfen.

Er wiegt leer nur ca. 20 kg und lässt sich grundsätzlich wie ein Rucksack tragen. Somit kann er auch zu Fuß in Notgebiete gebracht werden, in denen die Straßen zerstört sind. Der Wasserfilter funktioniert ohne Strom, ohne Chemikalien und ohne technisches Fachwissen, daneben ist er weitgehend wartungsfrei.

Zuerst filtert ein Sieb den groben Schmutz aus dem verseuchten Wasser heraus, das anschließend durch eine sehr feine Membran läuft, deren Poren kleiner sind als die Krankheitserreger. 99% der im Wasser enthaltenen Viren und Bakterien bleiben vor der Membran hängen, während auf der anderen Seite trinkbares Wasser abgezapft werden kann. Es hat etwa die Qualität deutscher Badegewässer, ist also gesundheitlich unbedenklich.

PAUL Wasserfilter – ein ungefähr ein Meter hoher blauer Kunststoff-Quarder, in dessen Innenleben eine Filtermembran ist.
Präsentation des Wasserfilters PAUL beim Kongress der Deutschen Lions | Holtgreve
Als Gebrauchsanweisung dienen Piktogramme auf dem Wasserfilter, um unabhängig von Sprachen und Lesefähigkeit zu sein.
Vier Piktogramme erklären die Handhabung. | Holtgreve

Bedienungsanleitung durch Piktogramme

Uns Alexandras begeistert das einfache, transportable und wartungsfreie Wasserfiltersystem PAUL, das vielen Menschen das Leben retten kann. Deshalb beteiligten wir uns 2013 an der Aktion „105 Lions Clubs im Distrikt 111N – 105 Wasserfilter PAUL“ und finanzierten ein Gerät. 2016 sammelten wir erneut Spendenmittel für dieses Wasserprojekt. Die PAULs werden vorproduziert, an zentralen Stellen aufbewahrt und von dort als Soforthilfe in Notfallgebiete verschickt, wobei sechs PAULs auf eine Standardpalette passen.

Mittlerweile werden PAULs nicht nur im Katastrophenfall sondern auch als Dauereinrichtung in infrastrukturell schlecht versorgten Gebieten oder Flüchtlingslagern ohne Wasser- und Abwassersysteme eingesetzt, soweit es dort keine andere Möglichkeit des Zugangs zu sauberem Wasser gibt, z.B. durch Brunnenbau. 


 

Kontakt PAUL Wasserfilter

Ansprechpartnerin

Jo Agnes Hauck

Jo Agnes Hauck